Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Im Märzen der Bauer die Rößlein anspannt“ begrüßten die Dorfcafé-Besucher den Junglandwirt Robin Kunkel aus Dollgow.
Mit zwei PS werden heute die Felder nicht mehr beackert. Je nach Traktortyp und Hersteller haben diese „Zugpferde“ heute bis zu über 400 PS unter der Haube.

Robin interessierte sich schon von klein an für Landtechnik. Auf dem Hof seiner Großeltern gab es genügend Möglichkeiten. So verwundert nicht, dass er zunächst seinen Berufsabschluss als Land- und Baumaschinen-Mechatroniker sehr erfolgreich absolvierte. Danach folgte die Qualifikation zum Landwirt. Er gründete seinen eigenen Landwirtschaftsbetrieb. Prinzipiell wartet, pflegt und repariert er die Maschinen und Geräte selbst. Das erspart ihm viele Kosten. Neben eigenen landwirtschaftlichen Flächen um Dollgow nutzt Robin auch gepachtetes Land. Auf diesen werden je nach Bodenwertzahl Roggen, Gerste, Hafer, Weizen, Senfsaat und zur Freude des Imkers Phacelia angebaut.
Robin erläuterte mit sehr viel Sachverstand die Auflagen seitens der Behörden in Bezug auf Flächennachweis, Fruchtwechsel, Düngermengen und Glyphosat-Einsatz. Robin betonte auch die Verantwortung des Landwirtes für den Artenschutz. Auf die Frage, wie sich die Veränderungen des Klimas auf die Landwirtschaft auswirken, antwortete Robin, dass sich Anbauzeiten verschieben und Pflanzenzüchtungen, welche mit weniger Wasser auskommen, durchsetzen werden. So gibt es bereits eine Roggensaat-Züchtung, die auf 14 m² Wurzeln bis zu 40 Meter tief bilden, um an Feuchtigkeit zu gelangen.
Zum Abschluss eines sehr interessanten Vortrages äußerte Robin drei Wünsche:
Gesundheit, stets den erforderlichen Regen und stabile faire Preise für die Landwirte.
Mit viel Beifall bedankten sich die zahlreichen Dorfcafé-Besucher für die sehr wissenswerten Ausführungen.